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Freitag, 28. Juni 2013

Buttermilch Beignets

Es war an einem schönen Sonntag, und es war an der Zeit etwas unanständiges zu essen!
Ich habe meistens nur am Wochenende Zeit mich in der Küche so richtig auszutoben, und dabei das auch noch fotografisch festzuhalten. Und somit habe ich an diesem schönen sonnigen Sonntag die Buttermilch Beignets gemacht die  ich bei Joythebaker entdeckt habe. Wie auch so viele andere tolle Rezepte. Ich liebe ihren Blog, ihre Fotos und ihren Podcast.
Trotz den abschreckenden Worte wie "klebriger Teig" und "es bleibt immer noch sehr klebrig", habe ich mich gewagt sie nachzubacken. Ich muss sagen, weder ich, noch die Nachbarn im ganzen Haus haben dies bereut, vor allem mussten die Nachbarn nicht die ganze Küche hinterher putzen.



Diese Beignets ( ein Beignet /bɛnˈj/) gehören in die Abteilung: "nicht zu Wiederstehen". Man weiss, das ist pures Hüftgold, man weiss es und versucht nur ein kleines Stückchen zu essen... Und dann... Sucht man noch eines, ganz kleines, noch kleiner als das vorher aus... Und dann schaut man nach noch einem... Und so weiter... Man kann eben kaum noch wiederstehen!!!

Auf jeden Fall, werde ich das nächste Mall die Teigmenge reduzieren. Die Hälfte reicht völlig für eine fünfköpfige Familie aus. Ansonsten verpflegt man damit die ganze Nachbarschaft, weil die am besten ganz frisch schmecken, also sofort nach dem fritieren, wirklich, rausnehmen - Puderzucker drüber - und rein in den Mund. Da ich zwei riesige Teller voll hatte, hatten unsere Nachbarn auch Freude daran, vor allem die Kinder, die die Kalorienzahl überhaupt nicht juckt.. "das ist mein vierter; und ich hatte  fünf, und ich habe ganze sieben, aber kleine".. herrlich sowas!

Ein Zuckerthermometer ist hier auch von Nutzen, da die Beignets frittiert werden. Wenn das Öl zu heiss wird, werden die Beignets schnell dunkel und innendrin bleiben sie immer noch roh. Also auf die Hitze muss man immer schauen.
Puderzucker Menge habe ich ein wenig runtergeschraubt, das war mir etwas viel zu viel! Im Original Rezept sind es 250-375gr, von 100gr Puderzucker den ich vorbereitet habe, ist noch Puderzucker für viele Beignets übrig geblieben.
Also vamos!




Butterlmilch Beignets
Rezept von Joythebaker

Zutaten

180ml Milch, zimmerwarm
375ml Buttermilch, zimmerwarm
4 Teelöffel Trockenhefe
1/2 Teelöffel Natron
1/4 Teelöffel Salz
500-560g Mehl (Typ 550)
Erdnuss- oder Rapsöl zum Frittieren
100-300g Puderzucker

Zubereitung

Die Milch in einem kleinen Topf erwärmen bis sie sehr warm ist dann in die Schüssel geben und die Buttermilch dazugeben. Zucker und dann Hefe darüber streuen und vorsichtig umrühren. Die Mischung 5-10 Minuten ruhen lassen damit die Hefe aktiviert wird.
Weiter geht's zur Herstellung des seeehr klebrigen Teigs. Es wird überall kleben, an der Schüssel, an den Knethacken und an dem Teigschaber, später auch an den Händen. Man sollte einfach darauf vorbereitet sein und wissen worauf man sich einlässt.
Mehl, Natron und Salz miteinander mischen und zu der Hefemischung geben. Mit den Knethaken des Handrührers (oder Teigmaschine), auf kleiner Geschwindigkeit, verkneten, eher verrühren. Dann auf mittlere Stufe schalten und für weitere 5 Minuten weiter kneten (kneten ist eigentlich kein passendes Wort dafür).



Nun den klebrigen Teig mit dem Teigschaber vorsichtig umrühren,von oben nach unten, um sicher zu gehen dass am Schüsselboden keine Mehlreste sind und der Teig gleichmässig ist. Jetzt sieht man sehr gut wie klebrig der Teig ist, und hat natürlich den Drang noch mehr Mehl zuzugeben... umsonst, der Teig bleibt wie er ist - klebrig, und noch mehr Mehl tut dem Geschmack sicher nicht mehr gut.
Die Schüssel mit dem Teig mit einem sauberen Tuch abdecken und für ca. 1 Stunde an einen warmen Ort stellen.
Als Nächstes, eine sehr grosse Arbeitsfläche (wenn man die Teigmenge halbiert dann die normale Arbeitsfläche) grosszügig mit Mehl bedecken. Mit dem Teigschaber den aufgegangenen Teig aus der Schüssel auf die Arbeitsfläche geben. Den Teig grosszügig mit Mehl bedecken und vorsichtig mit der Hand flach drücken. Mithilfe des Teigschabers den Teig in der Mitte falten und dann die Ränder unter den Teig schieben und rund machen. Immer wieder mit Mehl bestreuen. Ein Nudelholz mit Mehl gut einreiben und den Teig in ein etwa 2cm dickes Quadrat ausrollen. Mit einem sauberen Tuch abdecken und für ca. 5 Minuten ruhen lassen.
Das Quadrat mit einem Messer oder einem Pizzaschneider in kleine (ca. 4-5x7-8cm) Rechtecke schneiden. Ich lege nicht so viel Wert auf präzise Rechtecke, habe einfach geschnitten, auch Dreiecke, sieht irgendwie schöner aus so, für mich... Das Messer (oder den Pizzaschneider) immer wieder bemehlen, sonst bleibt der Teig dran kleben. Man sollte versuchen die Rechtecke beim Schneiden etwas auseinander zu schieben, sonst kleben sie wieder zusammen. Bei mir hat es nicht so gut funktioniert - die Arbeitsfläche war nicht ausreichend gross dafür (weil ich ja ganze Teigmenge zubereitet habe), ich musste dann vor jedem Frittieren nachschneiden.



In einem Topf ausreichend Öl (soll in etwa 6cm hoch sein)  langsam auf 180℃ erwärmen (ein Zuckerthermometer ). Währenddessen, auf einer sauberen Oberfläche (in meinem Fall ein sehr grosses Brett) ein paar Schichten Papiertücher auslegen und ein Abkühlgitter darauf platzieren, das Schälchen/die Schale mit Puderzucker und ein kleines, feines Sieb daneben parat stellen. Das ist die "Beignetsendstation".
Wenn das Öl die richtige Temperatur erreicht hat, vorsichtig die Beignets hinein geben. Je nach Topf- und Beignetsgrösse 3-4 Stück auf einmal, den Topf nie mit den Beignets überfüllen. Das Öl immer im Auge behalten, nie über die 180℃ erhitzen lassen!
Die Beignets 2-3 Minuten frittieren, bis sie golden braun sind, während dem Frittieren  ein paar Mal wenden. Es gibt immer wieder widerspenstige Beignets die sich einfach nicht drehen wollen und sich immer wieder auf die schon ausgebackene Seite zurück drehen, solche Rebellen einfach mit der Schaumkelle vorsichtig drehen und ein paar Sekunden  gegen die Topfwand festhalten, dann loslassen, im Normallfall bleiben sie dann auf der richtigen Seite.
Sobald die Beignets fertig sind, sie mit einer Schaumkelle rausholen, kurz abtropfen lassen, auf das Abkühlgitter legen und sofort reichlich mit Puderzucker bestreuen.
Bei den restlichen Beignets genauso verfahren und immer die Temperatur im Auge behalten, sie darf nicht über 180℃ steigen. Habe ich mich jetzt wiederholt?
In Joys Beschreibung steht dass die Beignets 8 Stunden im vorraus vorbereitet werden können. Dafür ein Blech mit Backpapier bedecken und mit Öl/Backspray einfetten, die Beignets darauf verteilen und mit einem Weiteren eingefetteten Backpapierzuschnitt abdecken. Dann das Blech in die Frischhaltefolie einwickeln und in den Kühlschrank stellen bis man bereit ist die Beignets weiter zu verarbeiten (sie können direkt aus dem Kühlschrank frittiert werden). Ich habe es nicht ausprobiert, ich habe einfach überhaupt keinen Platz im Kühlschrank, vor allem nicht für ein Backblech!!!

























Hinterher sah meine Küche so aus, und der Boden erst... Uiuiui...  Weil meine Hände auch immer sehr teigig und mehlig waren, und alles ziemlich schnell gehen sollte, habe ich nicht mehr Fotos gemacht... Und danach waren ja die Beignets in 5 Minuten leer...
Naja, es hat sich wirklich mehr als gelohnt. Ich freue mich schon auf das nächste Mal!

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