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Mittwoch, 11. September 2013

Blaubeer-Streusel Kuchen

Und schwups... es ist schon Herbst. 
Leider liegen unsere Ferien auch schon mehr als einen ganzen Monat zurück, es war eine tolle Zeit für uns fünf. Die überfüllten Strände und die zu heisse Sonne haben uns nicht so eingeschränkt wie ich dachte und wir konnten sogar die Ausflüge machen die wir schon seit Jahren auf unserem Plan hatten aber nie geschafft haben, sie wirklich zu machen. Und nächstes Jahr gehen wir wieder auf Elba, dann aber sagen wir "lebe wohl schöne Insel, danke für die schöne Jahre", fürs Jahr 2015 haben wir schon was anderes geplant, etwas worauf ich mich unglaublich freue, nämlich ........ tadaaaa: Schweden! Mein Herz schlägt für Norden und Skandinavien. Ich mag Elche und Wälder, Astrid Lindgren und Waldbeeren, Lachs und Seen.... Bisher war mein Mann nicht zu überreden, und wir schlugen jedes Jahr den Weg Richtung Süden an, ich weiss also nicht was dieses Mal passiert ist und wem ich ein "Ok, Schweden" zu verdanken hab. Ich habe jetzt genug Zeit um Pläne und Listen (oh, ich liebe Listen!) zu machen und natürlich um die Route festzulegen, denn wir gehen mit dem Schlafzug und der Fähre hin, zum Beispiel nach Stockholm und fahren dann mit den Fahrrädern bis zu Malmö runter. So die ersten Überlegungen. Klingt doch fabelhaft, oder?



Tja, das sind jetzt Pläne und Träume. Hier und jetzt, bin ich dabei diesen Post hierzu schreiben und denke daran, dass ich unbedingt noch einmal diesen Blaubeerkuchen machen muss bevor keine frischen Blaubeeren mehr zu bekommen sind... Viel Zeit habe ich nun wirklich nicht...
Obwohl... Alle anderen Beeren sind für diesen Kuchen ebenfalls geeignet, frisch oder gefroren. Was unbedingt zu diesem Kuchen gehört, egal welche Beeren drin sind, ist eine gute Portion leckeres Vanilleeis! Ich weiss nicht warum, aber ich habe seit kurzem eine Vorliebe für diese Art Kuchen entwickelt. Mürbeteig unten, innendrinn Obst oder Beeren und obendrauf knusprige und süsse Streusel.. Allein schon der Duft der aus dem Backofen dringt macht mich ganz unruhig..
Die Zubereitung ist übrigens sehr kinderfreundlich und es geht sehr schnell!



Also, ich habe mich mit einem Streuselkuchen in den Urlaub verabschiedet und melde mich jetzt mit einem Streuselkuchen wieder zurück!
 

Blaubeer-Streusel Kuchen


Zutaten
für eine Tarteform von 28cm

Für den Teig

195g Mehl
0,5 TL Salz
0,5 TL Zucker
115g Butter, kalt
2 EL Wasser, eiskalt

Für die Füllung

220g Zucker
85g Mehl
155g Saure Sahne
2 grosse Eier
Mark einer ganzen Vanilleschote
400g Blaubeeren (oder andere Beeren)

Für die Streusel 

80g Muscovado Zucker
40g Butter
40g Mehl
75g grobe Haferflocken

Zubereitung

Für den Teig Mehl, Salz und Zucker in die Küchenmaschine mit dem Messeraufsatz geben und ein paar mal kurz durchmixen. Die sehr kalte Butter in kleine Würfelchen schneiden und zum Mehl geben. So lange Mixen bis kleine Krümmel sich bilden und der Teig wie nasser Sand aussieht. Erstmal einen Löffel Wasser zugeben, durchmixen bis der Teig zusammenkommt, und dann den zweiten Löffel Wasser zugeben, kurz mixen und den Krümmelteig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und zu einem Ball formen, diesen flach drücken und in Klarsichtfolie wickeln. Für mindestens eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen.

Für die Füllung alle Zutaten in eine Schüssel geben und gründlich verrühren bis es keine Klümpchen mehr gibt. Blaubeeren dazugeben und vorsichtig unterheben. Beiseite stellen.



Für die Streuseln die Butter schmelzen. Mehl, Haferflocken und Zucker in einem Schüsselchen gut miteinander mischen, die Butter dazugeben und gründlich vermengen.

Den Ofen auf 230C° vorheizen, den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, auf die leicht bemehlte Arbeitsfläche geben,  etwa 2cm dünn ausrollen und ganz leicht bemehlen. Den ausgerollten Teig zuerst in der Mitte falten und dann noch mal in der Mitte falten, etwas mittig auf den Tarteformboden legen und wieder auseinanderfalten, den Rand hochziehen. Den überstehenden Rand abschneiden. Den Teigboden oft mit einer Gabel einstechen und für 9-10 Minuten in der Mitte des Backofens backen (Ja, nicht blindbacken, also ohne Backpapier und Hülsenfrüchten). Herausholen und die Ofentemperatur  auf 180C° runterschalten.
Die Füllung auf dem Kuchenboden verteilen. Anschliessend gleichmässig mit den Streussel bedecken.



In die Mitte des Backofens schieben und 50-60 Minuten backen (Stäbchenprobe nicht vergessen!!!).
Den Kuchen aus dem Ofen nehmen und auf einem Abkühlgitter abkühlen lassen, wenn der Kuchen lauwarm ist... einfach geniessen.
Übrigens, schmeckt der Kuchen nicht nur lauwarm unglaublich gut, sondern auch am nächsten Tag!


Freitag, 19. Juli 2013

Erdbeer-Rhabarber Kuchen


Letzte Woche war sehr spannend. So viele Kochbücher wurden vorgestellt und so viele anregungen und Ideen und neue Blogs habe ich für mich entdeckt!
Steph vom Kleinen Kuriositätenladen hat eine tolle Liste mit all den Blogs und Büchern gemacht, ein richtig grosses und dickes DANKE dafür!

Und die Zeit zum blogen oder kochen+fotografieren blieb nicht übrig. Erstens, weil ich nur gelesen habe und zweitens, weil die Themperaturen stiegen und der Sommer brach ein (so was komisches, ist ja schon mitte Juli!). Die Kinder geniessen es richtig, ständig im Wasser zu sein und erst dann rauszugehen wenn die Lippen blau sind und man vom Zittern kein Wort mehr sagen kann. Freibad meide ich sooft ich kann, es ist schön da, eine grosse Wiese, eine Rutsche und ein Sprungbrett, aber... Ein Beispiel:  Im mittleren Becken sind etwa 50 Kinder, pro Kind mindestens eine Begleitperson; 85% der Kinder sind blond und haben mittellanges nasses Haar, 99% der Kinder die Schwimmflügel tragen, tragen die selbe, haargenau gleiche Schwimmflügel, oder die, die mit der Schwimmbrille am tauchen sind haben die gleichen Schwimmbrille. Wenn man alleine mit drei Kindern (3,4,6 Jahre) im Freibad ist, muss man darauf gefasst sein, dass Kind nummer eins zum Sprungbrett will, Kind nummer zwei auf die Rutsche und Kind nummer drei will lieber sich ausruhen und UNO spielen. Tja, nach einem Freibadtag brauche ich mindestes zwei Tage am Fluss um mich von diesem Stress zu erholen.
Am Fluss ist es gemütlicher, da führen die Kids ein richtiges Räuber- und Entdeckerleben - Schätze suchen, am Feuer das Essen kochen und vom Baum ins Wasser springen. Und es ist kostenlos, es gibt keinen Pommesduft weit und breit, und keine mit dem Eis winkenden Kinder. Nur Natur pur.

Und heute ist es eine Art Urlaubspost, denn heute Nacht geht es in die Ferien. Auf Elba. Auf die schönste Insel der Welt (ich höre jetzt viele lachen). Aber für mich ist sie nun mal die schönste Insel der Welt. Wir gehen immer in die gleiche Region und in die gleiche Ferienwohnung. Als unsere alte Wohnung auf der Insel für uns alle zu klein wurde, haben wir eine grössere gefunden und da gibt es nichts auszusetzen. Dieses Jahr wird es für mich ein Urlaub auf 'ne harte Tour sein, ich vertrage die Hitze nicht so gut. Wir waren noch nie im Hochsommer da, und Wetterbericht für die nächsten zwei Wochen - min. 33 Grad, im Schatten versteht sich. Ich bin in Finnland besser aufgehoben oder in Island, Kinder wollten nach Hamburg mit dem Schlafzug, und dann, weil alle Elba so ins Herz geschlossen haben, und weil der Capoliveri (die Stadt wo wir immer hinfahren) Wappen unsere Flurwand schmückt und uns tagtäglich daran erinnert wie schön es dort ist, haben wir beschlossen wieder dorthin zu gehen und uns von nicht mehr menschenleeren Stränden und von der knallend heisser Sonne überraschen zu lassen.

Und da ich mich jetzt für die ganzen zwei Wochen verabschiede gibt es einen Kuchen. Einen Kuchen mit  Streuseln, mit Erdbeeren und mit Rhabarber. Ein Kuchen, der einfach nach dem Vanillaeis schreit. Und wenn wir zurück aus den Ferien sind werden nicht mehr viele Erdbeeren da sein und schon gar kein Rhabarber mehr. Aslo noch ein Grund mehr Tschüss und bis bald zu sagen.




Erdbeer-Rhabarber Kuchen

Zutaten

Für den Teig:

180g Mehl
1 EL Zucker
1/2 TL Salz
115g kalte Butter
60-75ml kalte Buttermilch

Für die Streusel:

125g Mehl
85g grobkörnige Haferflocken
105g Zucker
eine Prise Salz
85g kalte Butter
100g sehr grob gehackte Pekannüsse

Für die Füllung:

300g Rhabarber
500g Erdbeeren
35g brauner Zucker
80g Zucker
eine Prise Salz
30g Maisstärke
2 El frischgepresster Zitronensaft

Zubereitung

Mehl, Zucker und Salz in eine Schüssel geben und gut miteinander vermischen. Kalte Butter in kleine Würfelchen schneiden und dazu geben, mit den Fingern einarbeiten bis viele unterschiedlich grosse Krümmel entstehen. Eine Mulde in der Mitte formen und 60ml kalter Buttermilch einfügen, mit einer Gabel langsam in die Mehl-Butterkrümmel zu einem Teig einarbeiten. Wenn nötig etwas  mehr Buttermilch dazu geben, aber der Teig soll nicht zu feucht werden.
Den Teig auf eine leicht bemehlte arbetsfläche geben, zu einer Kugel formen und anschliessend flach drücken. In die Klarsichtfolie wickeln und für eine Stunde in den Kühlschrank legen.
Eine grosse Tarteform vorbereiten (ca. 24cm diameter).
Ich habe den Teig in der Küchenmaschine zubereitet wie bei der Spargel Galette, und es hat prima funktioniert!




Den Teig wieder herausnehmen und auf einer gut bemehlter Arbeitsfläche zu einem Kreis, etwa 0,5cm dick ausrollen. Die Form damit auslegen und den überstehenden Rand wegschneiden (oder hübsch mit der gabel eindrücken). Wieder in die Klarsichtfolie wickeln und für min. 30 minuten in den Kühlschrank stellen, aber nicht mehr als für 3 Stunden.



Währenddessen die Streusel zubereiten. In eine Schüssel Hafferflocken, Mehl, Zucker und Salz
miteinander vermengen. Kalte Butter in kleine Würfelchen schneiden und dazu geben. Mit den fingern zu mittelgroben Streuseln verarbeiten. In den Kühlschrank stellen.

Den Ofen auf 200°C vorheizen.




Den Rhabarber und die Erdbeeren rüsten. Rhabarber in ca. 0,5cm grosse Stücke schneiden, die Erdbeeren halbieren. Alle Zutaten für die Füllung in eine Schüssel geben und gut miteinender vermengen bis die Maisstärke sich aufgelöst hat.

Den Kuchenboden und die Streusel aus dem Kühlschrank herausholen.
Die Füllung in die Form geben, gleichmässig verteilen und mit den Streuseln bedecken. Die Pekannüsse ebenso gleichmässig verteilen. In den vorgeheizten Ofen geben und anschliessend ein Blatt Allufolie auf den Backofenboden legen (oder ein Blatt Backpapier direkt unter die Tarteform), kann sein dass der Saft von den Beeren beim Backen tropft oder spritzt und anschliessend karamelisiert.
Nach dem der Kuchen etwa 20 Minuten im Ofen verweilt hat, die Themperatur auf 180°C reduzieren und weitere 35-45 Minuten backen. 
Den fertigen Kuchen aus dem Ofen nehmen und ca 2 stunden abkühlen lassen, am besten schmeckt der Kuchen ein ganz wenig warm mit einer Kugel Vanillaeis. 
Die Reste lassen sich gut bis zu zwei Tage im Kühlschrank frisch halten.



 Das Rezept bei Joythebaker gefunden und ordentlich für unseren geschmack angepasst.

Freitag, 12. Juli 2013

Haferkekse mit Rosinen


Als erstes sage ich Danke.
Danke Steph vom Kleinen Kuriositätenladen dafür, dass ich heute bei ihr im Blog als Gastbloger auftreten darf.
Und Danke an Astrid (Arthurstochterkocht) dafür, dass sie "Jeden Tag ein Buch"- Themenwoche ins Leben gerufen hat.
Mensch, so viele tolle Kochbücher gibt es und so viele Kochbücher WILL/MUSS ich haben. Ganz viele Blogs posten Rezensionen zu den Genussbüchern und ich komme einfach nicht nach meinen Wunschzettel bei Amazon aufzufüllen.

Ich selber habe mich für Bouchon Bakery entschieden und bin darüber sehr glücklich in meinem Lieblingsblog dieses Buch zu präsentieren.

Das erste Rezept dass ich aus dem Buch nachgebacken habe, waren Haferkekse mit Rosinen. Ich liebe Haferkekse, aber bei Weitem nicht alle. Diese hier liebe ich. Sie sind aussenrum knusprig und innendrin  noch leicht weich. Ach, was soll ich noch mehr über perfekte Haferkekse sagen? Einfach ein Glas kalte Milch und ein Keks. Herrlich.

 

Etwas muss ich zum Rezept, bzw. den Mengenangaben sagen. Die stammen so aus dem Buch und verwirren einen, aber man gewöhnt sich dann schnell wenn man weiss dass im Haushalt nun mal keine Waage gibt die 7,7 g Natron oder 3,6 g Salz abwiegen kann.


Haferkekse mit Rosinen 
Rezept von Bouchon Bakery Book



Zutaten

144 g Mehl
7 g Zimt
7 g Natron
3 g Salz
140 g brauner Zucker
69 g Zucker
155 g Butter, zimmerwarm
62 g Eier
7 g Vanille Paste oder Mark einer ganzen Vanilleschote
155 g grobkörnige Haferflocken
156 g gemischte Rosinen

Zubereitung

Zuerst empfehle  ich die Eier abzuwiegen (man braucht entweder ein sehr grosses Ei oder zwei sehr kleine). Dafür ein feines Sieb über einer Schüssel hängen und die verquirlten Eier durch das Sieb streichen. Die benötigte Menge abwiegen. Der Rest ist für die Katz.
Mehl, Backpulver, Zimt und Salz in  einer Schüssel miteinander gründlich vermischen. Beide Zuckersorten ebenfalls in einer separaten Schüssel vermischen.
Die zimmerwarme Butter in eine weitere Schüssel geben (ich weiss, wir verwenden jetzt 'ne ganze Menge Schüsseln) und mit dem Mixer oder in einer Küchenmaschiene (In diesem Fall, Rührwerkzeug verwenden und nicht einen Schneebesenaufsatz) sehr kremig schlagen bis eine majonaiseänliche Konsistenz erreicht ist. Zucker zugeben und drei bis vier Minuten weitermixen. Mit dem Teigschaber an den Schüsselwänden entlanglaufen. Eier und Vanillemark zugeben und auf niedriger Geschwindigkeit 15-30 Sekunden mixen, nur bis die Eier einigermassen mit dem Rest vermischt sind, die Mischung soll gar nicht homogen aussehen (wenn man die Eier zu lange mixt führt es dazu dass Kekse, Muffins & Co sich beim Backen zu sehr ausdehnen, und nach dem sie aus dem Ofen genommen werden fallen sie wieder zusammen). Wieder den Teig mit dem Teigschaber von den Schüsselwänden lösen.



Die trockene Zutaten in zwei Gängen beigeben. Nach jeder Beigabe etwa 15-30 Sekunden rühren, bis die Zutaten etwas vermischt sind. Den Teig mit dem Teigschaber vom Schüsselboden lösen um sicher zu gehen dass keine trockene Zutaten mehr da hängen bleiben. Die Haferflocken zugeben und Kurz untermixen. Rosinen zugeben und ebenfalls kurz untermixen.
Den Teig für eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen. Den Ofen auf
170 °C vorheizen.
Mit einem Löffel (je nach gewünschter Grösse: Tee- oder Esslöffel) eine Portion Teig nehmen und zu einer Kugel formen. In sehr grossem Abstand auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech platzieren und für ca. 15 Minuten in den Ofen schieben und nach ca. 7 Minuten das Blech drehen. Wie schon ein mal erwähnt, hat mein Ofen einen Knall und deswegen die Kekse immer im Auge behalten, sie sollten golden-braun sein. 
Am besten schmecken sie am selben Tag, überleben aber wunderbar ein paar Tage in einem Keksglas oder einer Blechdose.



Ein bisschen Aufwand für ein Paar Kekse ist es schon, aber es lohnt sich und macht Spass. Und wenn man sogar noch Zeit dafür hat lohnt es sich allemal.

Dienstag, 9. Juli 2013

Maispancakes



Am Sonntag muss das ganze Haus nach Pancakes riechen...
Als ich klein war, durfte ich nie beim Pancakesbacken mitmachen. Meine Mutter hatte kein genaues Rezept dafür und machte sie immer nach Gefühl. Ich hatte damals noch kein Gefühl. Und beim Backen geht es ja um die Hitze, heisses Öl und natürlich ums heikles Wenden der Pancakes. Auch da hatte ich noch kein Gefühl. Und irgendwann fragte ich nicht mehr ob ich helfen durfte und hoffte einfach dass ich beim Zuschauen irgendwann auch so ein Pancakegefühl bekomme.
Habe ich nicht. Und bisher habe ich nicht geschafft DIE Pancakes aus meiner Kindheit zu backen. Die 3 cm hohen Pancakes, fluffig innendrin mit knusprigem Rand. Das einzige weiss ich jetzt - der knusprige Rand bekommt man nur mit der richtigen Menge Sonnenblumenöl hin. Und vor allem, fehlt hier in der Schweiz die wichtigste Zutat, nämlich - Kefir. Ohne kriegt man sie so nie hin.
Naja, was übrig blieb ist die Sehnsucht nach dem Pancakegefühl. Und ich liebe es neue Pancakerezepte auszuprobieren. Aus der Gefühlsehnsucht wurde ein richtiges Pancakewahn. Ich mache sie fast jedes Wochenende. Nur selten mache ich ein Rezept zwei mal, ein paar Rezepten aber wurden zu Ausnahmen. Sie sind saisonal, und wenn gerade mal Saison ist sollte man es natürlich ausnutzen. Langsam fängt Maissaison an, und es ist auch sehr gut so! Denn Zuckermais ist lecker! Und die Pancakes damit sind zum niederknien! Zumindest finden 4 von 5 Kritikern in unserer Familie so. Marco pickt die Maiskörner raus und verteilt sie an die Mädels...
Anstatt Maismehl habe ich Polenta verwendet, ich finde dass die Pancakes eine schönere Struktur bekommen.
Ich mag fast alle Pancakesvariationen am liebsten mit etwas Butter und Ahornsirup. Am praktischsten ist es die Ahornsirupbutter zuzubereiten, lohnt sich aber kaum wenn man's einmal im Jahr braucht.

Maispancakes



Zutaten

1 Kolben Zuckermais
150 g Mehl
65 g feine Polenta
40 g Zucker   
2 TL Backpulver
250 ml Milch, zimmerwarm
eine kleine Prise Salz
Butterschmalz oder Sonnenblumenöl zum ausbacken


Zubereitung

Den Maiskolben von den Fasern und Blättern befreien und von allen Seiten gar grillen. Falls kein Grill vorhanden ist, auf übliche Weise gar kochen. Etwas abkühlen bis man den Kolben gut in die Hand nehmen kann und die Körner vom Kolben runterschneiden, beiseite stellen.



Mehl, Polenta, Zucker, Backpulver und Salz in einer Schüssel vermischen.
In einer anderen Schüssel Eier und die Milch ebenso verrühren.
Die Eier-Milchmischung zu den trockenen Zutaten geben und vermengen, kleine Klümpchen sind in Ordnung. Die Maiskörner unterheben.
Den Ofen auf 80 Grad vorheizen. Eine ofenfeste Form mit einem Küchentuch abdecken und in den Ofen stellen. 
Eine Pfanne bei mittlerer Hitze erwärmen, Butterschmalz oder Öl hineingeben. Den Teig mit einem Esslöffel portionsweise in die heisse Pfanne geben, nie mehr als 4-5 Stück pro Pfanne (je nach Pfannengrösse), sonst kann man die Pancakes nicht bequem wenden.



Wenn kleine und grosse Bläschen auf der Pancakeoberfläche sich bilden ist die perfekte Zeit sie zu wendeden. Wenn die Unterseite auch goldbraun ist, die Pancakes in die vorgewärmte Form geben und mit dem Tuch zudecken, bis zum Servieren im Ofen lassen. Mit den anderen Pancakes genauso weiter machen bis kein Teig mehr übrig ist.  Warm servieren.





Rezept gefunden bei Joythebaker und etwas abgewandelt



Donnerstag, 4. Juli 2013

Pistazien Dukkah


Am Wochenende wurde gefeiert. Lucie, meine jungste, ist drei Jahre alt geworden. Da alle ihre Freunde zufällig Kinder unserer Freunde sind, wurden wir sehr schnell sehr viele. Damit keiner eingeengt wird und damit wir unser Hörvermögen unversehrt behalten konnten haben wir die Party am Strand gemacht. Es war toll, Kinder hatten ihren Spass miteinander, wir hatten auch unseren Spass miteinander und es wurde gegessen und getrunken. Obwohl es eine outdoor Party war hat es an einer umwerfend aussehenden und unglaublich leckeren Torte nicht gefehlt! Danke Corinne (das hörst Du noch oft!).

Irgendwie ist es dazu gekommen dass die Party fast vegetarisch wurde. Klar es waren auch Vegetarier dabei, und man schaut ja auch immer dass sie nicht zu kurz kommen, aber so, dass das ganze Buffet absolut vegetarisch war hat mich selbst ein wenig überrascht. Es gab Wurst und Käsespiesse zum Grillen, und von den Wurstresten können wir noch ein Paar Tage satt werden.. Das muss schon was heissen, oder?
Ich habe viele Dipps und Hummussorten gemacht. Es gab leckere Salate und eingelegte Zucchinis. Das erste was ich für das Buffet zubereitet habe war Pistazien Dukkah.



Dukkah ist ein Dipp, heimisch in Ägypten und meistens aus Haselnüssen gemacht, dazu kommen Sesam-, Koriander- und Kreuzkümmelsamen und noch einige Gewürze und Kräuter. Dukkah heisst übersetzt soviel wie zertrümmern, und das beschreibt schon fast die Zubereitung. Die Gewürze werden, nach dem sie erwärmt wurden im Mörser grob zermahlen, und die Nüsse grob zerhackt.  Gegessen wird Dukkah mit frischem Fladenbrot und Olivenöl oder einfach mit frischem Gemüse.



Ich liebe diese Mischung heiss und innig. Ich nehme sie auch für den Salat, über manch eine Pastasauce und natürlich einfach so zum Dippen.
Im Rezept steht dass man anstatt rohen Pistazien auch geröstete und gesalzene nehmen kann. Da ich keine rohe gefunden habe habe ich die üblichen aus dem Supermarkt genommen. Die Nüsse zu schälen war eine eher meditative Arbeit. Eine 250 g Packung Pistazien ergab bei mir genau 125 g geschältes Gut.  





Pistazien Dukkah
Quelle "Täglich Vegetarisch" von H. Fearnley-Whittingstall


Zutaten 

120 g Pistazien
je 1 EL Kreuzkümmel- und Koriandersamen
3 EL Sesamsamen
1 TL getrocknete Chilliflocken
1 TL feines Meersalz
1 Zweig Minze, sehr fein gehackt (nach Wunsch)


Zubereitung

Die geschälten Nüsse in der Küchenmaschine in kleine Stücke hacken oder im Mörser zerstossen. In eine Schüssel geben.
Koriander und Kreuzkümmel in einer kleinen Pfanne erwärmen bis sie zu duften anfangen und in einen Mörser geben und zerdrücken, nicht all zu fein. Zu den Nüssen geben.
In der gleichen Pfanne die Sesamsamen leicht anrösten, ebenso zu den Nüssen geben.



Restliche Zutaten, dazugeben und gut miteinander vermengen.
So, das wär's. In einem Schraubglas hält sich Dukkah mehrere Wochen, falls bis dahin noch etwas übrig bleibt.